Wenn wir an das Wort Trauer denken, verknüpfen wir es fast automatisch mit dem Tod. Trauer ist aber nicht die Reaktion auf den Tod eines geliebten Angehörigen, sondern auf den Abschied. Je inniger die Beziehung und je endgültiger der Abschied, desto intensiver erleben wir Gefühle der Trauer.

Auch das Ende einer Partnerschaft oder der Verlust eines Arbeitsplatzes kann Trauer auslösen. Es handelt sich hierbei um den Prozess, mit der Vergangenheit abzuschließen, seinen Frieden zu machen, um sich danach wieder nach vorn schauend dem neuen Leben zuzuwenden.

Welchen Weg man gehen muss, ist nicht planbar und so individuell wie die Menschen. Auch Menschen, welche Schicksalsschläge bislang immer „weggesteckt“ haben, können plötzlich vor Problemen stehen. „Die Trauer“ gibt es nicht. Sie ist jedes mal neu und jedes mal anders.

Wie geht man damit um? Manch einer macht das mit sich selbst aus. Die häufigste Art ist aber, sich im Familien- und Freundeskreis Gesprächspartner zu suchen und über den Verlust zu sprechen. Bei diesen Gesprächen sollte es aber nicht nur um Schmerz und Verlust gehen, sondern auch um die guten Momente, die Erinnerung. Bester Ratgeber, wann was in welcher Dosierung angebracht ist, ist das eigene Gefühl. Hören Sie auf Herz und Bauch.

Was aber, wenn der Schmerz einfach nicht vergehen will, die Trauer nicht weniger wird, die Angehörigen an ihre Grenzen stoßen? Wenn sich ein Verlust so tief in die Seele frisst, bedarf es professioneller Hilfe. Hierzu gibt es ehrenamtliche Gesprächskreise oder auch ausgebildete Trauerbegleiter.

Es ist kein Zeichen von Schwäche, sich Hilfe zu holen, wenn sie gebraucht wird. Vielmehr ist es ein Zeichen von sinnvollem Handeln, der eigenen Gesundheit und der Beziehung zum eigenen Umfeld zuliebe. Das Vertrauen auf „das wird irgendwann schon wieder“ oder „die Zeit heilt alle Wunden“ funktioniert nicht in jedem Fall.

Wir beraten Sie gern.